Der Huayna Picchu, mitunter auch “Wayna Picchu” genannt, liegt genau gegenüber des Machu Picchu in den peruanischen Anden. Auf fast allen Bildern, die Ruinen der “Goldenen Stadt” der Inkas zwischen den beiden Bergen zeigen, ist der etwa 1000 Meter entfernte Huayna Picchu zu sehen.
Wie auch der Machu Picchu ist der Huayna Picchu über eine Bahntrasse von Cusco nach Aguas Calientes zu erreichen, von wo ein Bus zur Zitadelle des Machu Picchu fährt. Alternativ kann der Berg über den Inkapfad erwandert werden und ist ein tolles Reiseziel für Peru Reisen 2019.
Der Huayna Picchu ist 2701 Meter hoch. Von seinem Gipfel hat man einen grandiosen Blick über die Terrassen zur Ruinenstadt und das gesamte Urubamba-Tal bis hin zum Inti Punku, dem “Sonnentor”.
Auf der den Ruinen abgewandten Seite des Huayna Picchu befindet sich der “Mondtempel“. Der “Mondtempel” ist ein Meisterwerk der Baukunst der Inkas. Sie fügten in eine natürliche Höhle passgenau Steine ein und schmückten sie mit Steinarbeiten, die alle drei Ebenen der Inkareligion (repräsentiert durch Kondor, Puma und Schlange) darstellen sollen. Vor dem Höhleneingang befindet sich ein Felsen, der an einen Altar erinnert und auf dem vermutlich geopfert wurde.
Wegen der überbordenden Zahl an Besuchern, die den Bestand des UNESCO-Weltkulturerbes gefährdeten, kann der Machu Picchu nur noch in einer Gruppe und mit einem Guide besichtigt werden. Die Gruppen zu maximal 16 Personen werden am Eingang des Machu Picchu gebildet, wo sie ihre zuvor erworbenen Tickets vorzeigen müssen.
Die Besucheranzahl ist täglich auf insgesamt 400 Personen begrenzt, die in zwei Schichten zu 200 Personen den Berg betreten können. (Weitere 800 Personen können den Machu Picchu besichtigen, 200 den Inkapfad bewandern.)
Die Schichten, in denen zum Huayna Picchu eingelassen werden, unterscheiden sich von denen, die zum Besuch des Machu Pichu angeboten werden. Anders als beim Machu Pichu, ist nachmittags kein Besuch des Huayna Picchu möglich. Wer ein Ticket für den Huayna Picchu bucht, erhält zugleich automatisch auch ein Ticket für den Machu Picchu. Wahlweise wird der Eintritt von 7 – 8 Uhr und von 10 – 11 Uhr angeboten.
Die Dauer des Besuchs ist durch das Ticket auf insgesamt maximal sechs Stunden begrenzt. Ein normales Ticket für Besucher aus dem Ausland kostet umgerechnet rund 80 Euro, Studenten zahlen um die 50 Euro.
Auf der Webseite des peruanischen Kultusministeriums kann die Verfügbarkeit von Tickets zum Huayna Picchu oder dem Machu Picchu geprüft und das Ticket gekauft werden.
Da die Tickets begehrt sind, sollte der Kauf mehrere Monate vorher erfolgen und bereits bei der Planung für einen Lares Trek oder Salkantay Trek berücksichtigt werden.
Um den Huayna Picchu zu ersteigen, steigt man zunächst von der Zitadelle des Machu Picchu in den Bereich der Huayranas hinab. Von hier führt dann der Weg zum Huayna Picchu
300 Meter sehr steil hinauf. Bis zum Mondtempel sind etwa 600 Stufen zu erklimmen, darunter auch die 183 Stufen der “Treppe des Todes“, die teilweise nur 40 cm breit und frei schwebend direkt am Abgrund liegen. Zwischen November und März herrscht Regenzeit und die vor 600 Jahren angelegten Stufen können bei Nässe auch einmal rutschig sein. An besonders steilen Stellen sicher Stahlseile den Weg. Schwindelfreiheit ist aber für den Aufstieg absolute Voraussetzung. Für die Dauer des Aufstiegs und den folgenden Abstieg sollte man jeweils etwa eine Stunde einplanen. Eine ungefähre Zeit für die Rückkehr wird vor der Besteigung vorgegeben. Spitze Taschenmesser sind verboten. Mitgebrachte Rucksäcke oder Taschen dürfen nicht größer als 40x35x20 sein. Es gibt aber Schließfächer, in denen größere Taschen aufbewahrt werden können.
Alternativen zum Huayna Picchu
Wer keine Tickets für die Besteigung des Huayna Picchu mehr erhält, kann den Machu Picchu und den Montaña, auch Machu Picchu Mountain genannt, besteigen. Der Montaña ist mit 3050 Metern höher als der Huayna Picchu, sodass der Aufstieg etwas länger dauert. Allerdings ist der Weg hinauf weniger steil und nicht so anspruchsvoll. Auch von dort hat man eine spektakuläre Aussicht auf den Machu und Huayna Picchu. Für den Montaña sind ebenfalls Tickets notwendig, die an Kontrollstationen geprüft werden und die bei der Buchung in zwei Gruppen verteilt angeboten werden. Gruppe 1 beginnt den Aufstieg zwischen 7 – 8 Uhr, Gruppe 2 zwischen 9 – 10 Uhr.
Kein Ticket wird benötigt, um Inti Punku, das “Sonnentor” zu besichtigen, was den ganzen Tag über möglich und besonders in den Morgenstunden zu empfehlen ist. Auch für den Putucusi, der direkt gegenüber des Machu Picchu liegt, braucht man kein Ticket. Der Berg Putucusi wird kaum von Touristen angesteuert, da er nur über einen herausfordernden Trail erklommen werden kann, der direkt in Aguas Calientes beginnt.