Peru lockt mit einigen der atemberaubendsten Berggipfel weltweit und zieht jedes Jahr unzählige Bergsteiger an. Der Nevado Huascarán ist mit 6.768 Metern nicht nur Perus höchster Berg, sondern auch der höchste Punkt der Tropen. Die mächtigen Anden durchziehen das Land und bieten mehr als 30 Gipfel, die 6.000 Meter oder höher sind.

Die Cordillera Blanca ist das bekannteste Ziel für Bergsteiger in Südamerika. Neben dem Huascarán ragen hier auch der Yerupajá (6.617 m) und der Coropuna (6.425 m) auf. Beide Gipfel sind echte Herausforderungen – egal, ob man schon viel Erfahrung hat oder gerade erst anfängt.

Perus Berge sind nicht nur sportlich spannend, sondern bieten auch eine interessante Geschichten. Viele galten den Inka als heilig und beherbergen bis heute archäologische Stätten. Von anspruchsvollen Routen hin zu einfachen Aufstiegen gibt’s für fast jeden Bergsteiger eine passende Tour, um diese Höhen zu erleben.

Wichtige Erkenntnisse

  • Der Nevado Huascarán (6.768 m) ist der höchste Berg Perus und liegt in der Cordillera Blanca
  • Über 30 Sechstausender machen Peru zu einem der Top-Bergsteigerländer Südamerikas
  • Die Besteigung braucht Vorbereitung, aber es gibt Touren für verschiedene Erfahrungslevel

Die höchsten Berge Perus und ihre Gipfel

Im Land stehen mehr als 30 Gipfel über 6.000 Metern. Der Nevado Huascarán ist mit 6.768 Metern der höchste Berg Perus und belegt Platz fünf in ganz Südamerika. ( 10 höchste Berge in Südamerika )

Andenbergkette in Peru - Touristen vor Trekking

Der Nevado Huascarán: Höchster Berg Perus

Nevado Huascarán – dieser Name steht für den höchsten Punkt der peruanischen Anden. Mit 6.768 Metern liegt er im Nationalpark Huascarán in der Cordillera Blanca und ist der König der peruanischen Anden.

Der Berg hat zwei Gipfel: Huascarán Sur (6.768 m) und Huascarán Norte (6.655 m). Der Südgipfel ist dabei der höchste Punkt.

Als fünfthöchster Berg Südamerikas nach den argentinischen Giganten Giganten Aconcagua, Ojos del Salado, Monte Pissis und Cerro Bonete ist der Huascarán ein Magnet für Bergsteiger aus aller Welt.

Der Huascarán liegt im Nationalpark und beheimatet 663 Gletscher und 27 schneebedeckte Berge – ein echtes Erlebnis für Höhenbergsteigen in Peru.

Weitere bedeutende Gipfel: Yerupajá, Coropuna, Ausangate

Nach dem Huascarán kommen weitere imposante Gipfel. Yerupajá (6.617 m) ist der zweithöchste Berg Perus und liegt in der Cordillera Huayhuash.

Coropuna im Süden ist ein 6.377 Meter hoher Vulkan in der Cordillera Occidental, bedeckt von großen Gletschern.

Der Ausangate (6.384 m) in der Cordillera Vilcanota nahe Cusco gilt als heiliger Berg der Inka und ist besonders bei Trekkingfans auf dem Ausangate Circuit beliebt.

Die Cordillera Blanca und die peruanischen Anden

Die Cordillera Blanca ist das Herz der peruanischen Anden und zieht sich rund 180 Kilometer lang. Sie beherbergt die höchsten Bergkettten Südamerikas.

Rund 71% aller tropischen Gletscher Südamerikas liegen in Peru – die meisten davon in der Cordillera Blanca.

Perus Berge sind Teil der weltweit längsten Gebirgskette, den Anden. Die Region ist bekannt für ihre steilen, vergletscherten Gipfel und bietet ideale Bedingungen für Höhenbergsteigen und Trekking. Viele Basislager erleichtern den Zugang zu den verschiedenen Bergen.

Platzierung im südamerikanischen Vergleich der höchsten Berge

Nach Argentinien und Chile steht Peru bei den höchsten Bergen Südamerikas an dritter Stelle. Die argentinischen Anden führen mit dem Aconcagua (6.961 m) als höchstem Berg des Kontinents.

Der Huascarán ist als höchster Berg Perus auf Rang 5 der südamerikanischen Berge. Vier argentinische Sechstausender sind noch höher.

Peru hat die meisten hohen Berge der Tropen – nirgendwo sonst erheben sich so viele gewaltige Gipfel auf so engem Raum.

Durch die Nähe zum Äquator kann man die peruanischen Berge fast das ganze Jahr über besteigen – ein klarer Vorteil gegenüber den südlicheren Anden-Regionen mit ihren harschen Wintern.

Vorbereitung und Durchführung der Besteigung

Wer den Huascarán besteigen will, muss gründlich planen und sich mehrere Wochen vorbereiten. Die Normalroute führt über Gletscher – alpine Erfahrung und spezielle Ausrüstung sind Pflicht.

Huascarán Besteigung

Routen und Normalwege am Huascarán

Der Normalweg zum Huascarán Sur verläuft über die Nordseite. Start ist das Basislager auf 4.300 Metern, erreichbar von Musho aus.

Der Aufstieg erfolgt in Etappen: Erst das Hochlager auf ca. 5.400 Metern, dann weiter über den Gletscher zum Gipfel.

Die Ostwand ist technisch anspruchsvoller und verlangt fortgeschrittene Kletter- und Eistechnik.

Die meisten Expeditionen wählen den Normalweg, da er als sicherer gilt und weniger Lawinengefahr bietet.

Ausrüstung und Anforderungen an Bergsteiger

Ohne Gletscherausrüstung geht am Huascarán nichts. Steigeisen, Eispickel und Klettergurt sind für die Gletscherquerung nötig.

Eine gute Kondition ist entscheidend. Die Besteigung dauert mehrere Tage und verlangt Ausdauer in großer Höhe.

Wichtige Ausrüstung:

  • Bergstiefel und warme Kleidung
  • Zelt und Schlafsack für -20°C
  • Seile, Sicherungsausrüstung
  • Höhenmesser, GPS

Man sollte Erfahrung mit Gletschertechnik haben, um den Gipfel erfolgreich zu erklimmen. Wer noch nie auf solchen Höhen unterwegs war, sollte einen erfahrenen Bergführer buchen.

Beste Zeiten und Akklimatisierung

Die beste Reiezeit für Huascarán-Expeditionen ist von Mai bis September. Dann ist das Wetter meist stabil.

Die Akklimatisierung startet in Huaraz (3.100 m). Dort bleiben viele Bergsteiger erstmal ein paar Tage zur Akklimatisierung, bevor es höher hinausgeht.

Typischer Akklimatisierungsplan:

  • 3-4 Tage in Huaraz
  • 2 Tage im Base Camp
  • Übernachtung im Hochlager
  • Gipfelversuch früh morgens

Langsame Höhenanpassung senkt das Risiko für Höhenkrankheit deutlich. Viele trainieren vorher an niedrigeren Bergen der Umgebung.

Berühmte Expeditionen und historische Erstbesteigungen

Die Erstbesteigung des Huascarán Sur gelang 1908 der US-Amerikanerin Annie Smith Peck. Sie war die erste Person auf dem höchsten Punkt Perus.

1932 schafften die Zermatter Bergführer Gabriel Zumtaugwald und Rudolf Taugwalder die erste Besteigung des Huascarán Norte.

Philipp Borchers leitete später wichtige deutsche Expeditionen am Berg und erforschte neue Routen.

Der Berg ist auch geschichtlich bedeutsam: 1970 wurde die nahe Stadt Yungay durch eine Lawine vom Huascarán fast komplett zerstört.

Häufig gestellte Fragen zur Bergbesteigung in Peru

Wer peruanische Sechstausender besteigen will, braucht spezielle Ausrüstung, körperliche Vorbereitung und Zeit zur Akklimatisierung. Die richtige Planung von Jahreszeit, Sicherheit und Führung ist entscheidend für eine erfolgreiche Expedition.

Welche Ausrüstung wird für die Besteigung der höchsten Berge in Peru benötigt?

Für die Sechstausender braucht man eine komplette Hochgebirgsausrüstung: Steigeisen, Pickel, Klettergurt und Helm für die technischen Passagen.

Mehrlagige, warme Kleidung ist Pflicht. Eine dicke Daunenjacke, wasserdichte Überjacke und gute Handschuhe schützen vor der Kälte in über 6.000 Metern Höhe.

Ein Vierjahreszeitenzelt, ein Schlafsack bis -20°C und eine Isomatte sind für die Nächte am Berg nötig. Bergstiefel sollten isoliert und steigeisenfest sein.

Für die spaltenreichen Gletscher der Cordillera Blanca braucht man Seile, Karabiner und weitere Kletterausrüstung. Vieles davon kann man auch in Huaraz ausleihen, was praktisch ist, wenn man nicht alles selbst mitbringen will.

Wer auf Berge über 5000 Meter steigen will, kommt um eine ordentliche Akklimatisierung nicht herum. Die meisten Expeditionen nehmen sich dafür mindestens zwei Wochen Zeit und tasten sich langsam an die Höhe heran.

Typischerweise starten Bergsteiger in Huaraz auf etwa 3100 Metern. Von dort aus machen sie mehrere Akklimatisierungstouren: Tagsüber geht’s höher hinauf, geschlafen wird aber wieder etwas tiefer. So gewöhnt sich der Körper besser an die dünne Luft.

Für anspruchsvolle Ziele wie Huascarán oder Yerupajá ist es ratsam, vorher auf 5000 bis 6000 Meter zu akklimatisieren. Viele gehen erst auf einfachere Gipfel wie den Chopicalqui, bevor sie sich an die ganz großen Brocken wagen.

Wer die Höhenanpassung vernachlässigt, riskiert ernste Probleme. Höhenkrankheit kann mit Kopfschmerzen anfangen, aber im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden – Lungen- oder Hirnödeme sind keine Seltenheit.

Die Trockenzeit von Mai bis September ist klar die beste Zeit für Bergtouren in den peruanischen Anden. In diesen Monaten ist das Wetter am mildesten, Regen ist eher selten.

Vor allem zwischen Juni und August ist Hochsaison: Die Tage sind meist sonnig und die Nächte eiskalt – auf den Gipfeln geht’s runter bis minus 25 Grad. Ohne ordentliche Ausrüstung wird das schnell ungemütlich.

In der Regenzeit von Oktober bis April sieht die Sache anders aus: Schnee, Stürme, schlechte Sicht – viele Routen werden dann richtig gefährlich oder sind gar nicht machbar.

April und September können als Übergangszeit manchmal noch gute Bedingungen bieten, aber das Risiko für Wetterumschwünge und Neuschnee ist spürbar höher.

Vor dem Start sollte man die Expedition bei der lokalen Bergrettung anmelden. In Huaraz gibt es offizielle Stellen, die über die Route und geplante Rückkehrzeit Bescheid wissen sollten.

Satellitentelefone oder GPS-Notrufgeräte sind empfehlenswert, da das Handynetz in den Hochlagen der Cordillera Blanca praktisch nicht existiert.

Kein Team sollte allein ohne erfahrenen Bergsteiger losziehen. Notfallausrüstung wie Erste-Hilfe-Set, Biwaksack und extra Verpflegung gehören immer ins Gepäck – im Ernstfall kann das den Unterschied machen.

Wer wirklich erfahren ist, kann technisch einfache Ziele wie den Chopicalqui auch ohne Führer angehen – vorausgesetzt, man beherrscht Spaltenbergung und Gletschertechnik aus dem Effeff.

Bei schwierigeren Bergen wie Huantsan oder Yerupajá ist ein lokaler Bergführer eigentlich unverzichtbar. Die kennen die aktuellen Verhältnisse und wissen, wo’s langgeht.

Oft werden geführte und selbstständige Abschnitte kombiniert: Der Guide unterstützt beim Basislager und bei der Routenwahl, der eigentliche Aufstieg läuft dann eigenständig ab – je nach Team.

In Huaraz findet man zertifizierte Bergführerverbände. Die meisten qualifizierten Guides haben internationale Ausbildung und sprechen oft mehrere Sprachen.

Wer hohe Berge in Peru besteigen will, braucht eine solide Ausdauer. Mehrtägige Touren verlangen vom Körper einiges ab – vor allem, weil die Luft dünner wird, je höher man steigt. Gute Fitness hilft, aber auch das richtige Tempo und Pausen sind wichtig.

Erfahrung im Umgang mit Höhenluft oder zumindest eine ordentliche Vorbereitung auf die Höhe macht das Ganze deutlich angenehmer.

Individuelle Reise anfragen