Gelegen an der nordwestlichen Spitze Südamerikas bietet das relativ kleine Ecuador zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Das nach dem Äquator benannte Land verfügt über eine wechselhafte Vegetation, die von den Vulkanlandschaften in den Hochanden bis in die Tiefen des Amazonas-Dschungels reicht und das weltweit einmalige Biotop der Galápagos-Inseln mit einschließt. Von der bedeutenden kulturellen Vergangenheit des Landes zeugen noch heute sehenswerte Inkaruinen und koloniale Prachtstädte.Oder, wie es eine Ecuador-Reisende formuliert:
„Bei meiner Ankunft in Quito freue ich mich auf koloniale Prachtbauten, majestätische Vulkane und exotische Tiere in diesem kleinen Land am Äquator. Und bereits zu Beginn der Reise bin ich mir sicher, dass ich in den kommenden Tagen nicht enttäuscht werde.“
(Hannah Siegwalth, Bremen – Rundreise durch Ecuador mit World Insight 2012)
Im vorliegenden Artikel sind fünf Tipps für Destinationen und Aktivitäten zusammengestellt, die man auf einer Ecuador-Rundreise unbedingt gesehen bzw. gemacht haben sollte. Im Detail sind dies:
Bei einer Reise auf die Galápagos-Inseln sollte man unbedingt die Charles-Darwin-Forschungsstation auf der Insel Santa Cruz besuchen(siehe dazu auch: www.galapagospark.org). Hier werden neben anderen endemischen Tierarten die berühmten Galápagos-Schildkröten gezüchtet, um später auf den verschiedenen Inseln des Galápagos-Archipels ausgesetzt zu werden. Vier Jahre lang werden die jungen Schildkröten aufgezogen, bis sie kräftig genug sind, allein zu überleben. Dank der Arbeit der Forschungsstation gibt es heute wieder gut 15.000 Riesenschildkröten. Zum Vergleich: Einst lebten ca. 250.000 Landschildkröten auf den Galápagos-Inseln. Vier der insgesamt 13 Arten wurden seit Eintreffen des Menschen ausgerottet.Ein geführter Rundgang durch die Anlage der Forschungsstation ermöglicht es den Tieren nah zu kommen. Zudem erhält man ausführliche Informationen über das Leben der Schildkröten. Viele der älteren Schildkröten sind bereits an Menschen gewöhnt und strecken ihre Köpfe hervor, um gestreichelt zu werden. Das Anfassen der Tiere ist allerdings nicht erlaubt. Zu beachten ist die Galapagos Reisezeit.
Absolutes Highlight im Festkalender Quietos sind die Fiestas de Quieto! Mit vielen Konzerten, Paraden und jeder Menge Partys feiert die Hauptstadt ihre Gründung. Der offizielle Feiertag ist am 6. Dezember und geht zurück auf das Jahr 1534, als die Spanier das Andenhochland Ecuadors eroberten und der Konquistador Sebastián de Benalcázar die Stadt San Francisco de Quito gründete. Da die Quintinos sehr gern feiern, beschränken sich die Feierlichkeiten allerdings nicht nur auf den 6. Dezember, sondern erstrecken sich über mehrere Wochen – teilweise bis in den Januar hinein.
Das geräumige Restaurant „Casa Hood“ in Baños ist Treffpunkt für Reisende aller Art und bereits optisch ein absolutes Highlight: Die gelb gestrichenen Wände sind mit allerlei exotischen Bildern geschmückt, an der Decke hängen Fahnen und den Kamin krönt das Bild einer ikonisierten Frau mit einer pinken Krake im Arm. Der kunterbunten Einrichtung entspricht die Speisekarte: Neben südostasiatischen, chinesischen, indischen, mexikanischen, italienischen und ecuadorianischen Hauptgerichten, stehen Kaffee- und Kuchenspezialitäten, Säfte und Shakes sowie internationale Biere und Weine zur Wahl. Vegetarische und vegane Speisen bilden dabei den Schwerpunkt.Die Preise sind vergleichsweise günstig. Doch das Casa Hood ist mehr als nur ein internationales Restaurant. Die großen Bücherschränke dienen Travellern zum Büchertausch und täglich um 16:30h wird ein Filmklassiker auf Englisch gezeigt. Am Abend spielen lokale Bands traditionelle Musik aus den Anden und die günstigen Cocktails laden zum Verweilen ein. Leider schließt das Lokal abends schon um Viertel nach zehn, lockt aber am nächsten Tag ab acht Uhr zum ausgiebigen Frühstücksbrunch.
Chivas – das sind zu Bussen umgebaute, bunt bemalte LKWs, die nachts mit einer feiernden Menge durch Ecuadors Städte fahren. Die mobilen Freiluftdiscos sind sowohl unter Einheimischen als auch Touristen sehr beliebt. Man kann wählen zwischen einer „Disco Chiva“ mit modernem Sound und DJ oder einer „traditionellen Chiva“ mit Blaskapelle auf dem Dach, die ecuadorianische Volkslieder spielt. Während der Fahrt macht die Chiva mehrfach Halt, so dass man nach Belieben ein- und aussteigen kann. Die Bezeichnung Chiva (spanisch für „Ziege“) rührt wohl daher, dass die Busse in ländlichen Gegenden nach wie vor zum Viehtransport eingesetzt werden. Die städtische Variante ist künstlich verziert: Jede Chivaist ein Unikat und wird vom Besitzer liebevoll mit einem Spitznamen bedacht. Üblich ist die offene Gestaltung ohne Fensterscheiben und eine Ausstattung mit durchgehenden Holzbänken für ca. 30 bis 45 Personen (siehe dazu auch: Blogartikel über die Chivas in Ecuador).
„Willkommen in Vilcabamba. Insel der Langlebigkeit, wo die Zeit stillsteht und das Leben sich verlängert“ – mit diesem Slogan begrüßt ein Schild Besucher am Eingang des Tals Vilcabamba und weist gleich auf die überdurchschnittliche Lebenserwartung der Bewohner hin. Im „Heiligen Tal“ (Quechua: Vilcabamba = Heiliges Tal) werden die Menschen besonders alt. Nach eigenen Angaben werden die meisten hier weit über 100 Jahre, viele knacken sogar die 120-Jahre-Marke. Gerätselt wird über die Ursache der beeindruckenden Langlebigkeit. An einem besonders gesunden Leben kann es wohl nicht liegen. Die Menschen in Vilcabamba üben wenig Verzicht: Sie rauchen, trinken Alkohol, konsumieren den halluzinogenen Sud des San-Pedro-Kaktus und haben bis ins hohe Alter ein aktives Sexualleben. Auch die Annahme, dass die Ursache für die sagenhafte Gesundheit der Bewohner genetischer Natur sei, konnte bislang nicht bestätigt werden.