Die als Machu Picchu bekannte, von den Inkas im 15. Jahrhundert erbaute Stadt, liegt im zentralen südlichen Bereich Perus an der Ostflanke der den südamerikanischen Kontinent durchziehenden Anden. Heute gehört die, zwischen zwei etwa 300 Meter höheren Gipfeln auf einem kleinen Bergrücken befindliche Ruinenstadt zu den beliebtesten touristischen Reisezielen bei Peru Reisen. Dabei erscheint deren Höhelage – Machu Picchus Höhe beträgt 2.430 Meter – gemessen an den Dimensionen der Anden, keineswegs besonders beachtlich. Zwei Aspekte solltest du jedoch keinesfalls unbeachtet lassen:
Wenn von der Vermeidung der Machu Picchu Höhenkrankheit gesprochen wird, gilt es zuerst, die Anpassung an die für Mitteleuropäer extreme Höhenlage von Cuzco unbeschadet zu überstehen. Nicht ganz unproblematisch erscheint dabei, dass der Flug von Deutschland nach Peru zuerst in dessen Hauptstadt Lima führt, das lediglich auf etwa 160 Höhenmetern liegt. Die typischen Erscheinungen einer Höhenkrankheit wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemlosigkeit oder auch Sehstörungen treten vor allem dann auf, wenn du zu wenig Zeit für eine Akklimatisierung einplanst. Mit anderen Worten, einen großen Höhenunterschied in zu kurzer Zeit bewältigst.
So ist es sinnvoll, deine Weiterreise von Lima nach Cusco nicht per Flieger sondern mit Zug oder Bus anzutreten. Dies erfordert zwar circa einen Tag mehr Zeit, gibt deinem Körper jedoch die Möglichkeit, sich langsam an den durch die Höhe bedingten Druckunterschied zu gewöhnen. Planst du dann noch einen Tag Zwischenaufenthalt in Cuzco ein, kannst du dir in Ruhe einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt anschauen. Vor allem aber kannst du dann dem Start deines Inka-Trails, ohne Angst vor der Machu Picchu Höhenkrankheit optimistisch entgegensehen.
An diese Stelle erscheint es sinnvoll, sich kurz damit zu beschäftigen, wodurch du einer Höhenkrankheit am Machu Picchu erfolgreich vorbeugen kannst und was du beim Auftreten erster Anzeichen dieser schwer wieder loszuwerdenden Krankheit tun solltest.
Vorbeugend ist es neben der im vorigen Abschnitt betrachteten Akklimatisierung wichtig, eine Reise in die Anden körperlich fit und gesund anzutreten. Allerdings musst du dir gleichzeitig bewusst sein, dass die Höhenkrankheit jederzeit auch den fittesten Menschen treffen kann. Der Aufenthalt in der Höhe erfordert es, täglich mehrere Liter Wasser zu trinken, das optimal durch Elektrolytlösungen ergänzt werden kann. Die Verpflegung sollte mit leichter, vitamin- und mineralhaltiger Kost in mehreren, nicht zu großen Portionen erfolgen. Mineralstoffe und Vitamine kannst du deinem Körper aber auch durch das Kauen von Koka-Blättern oder Trinken von Kokatee zuführen. Und vergiss bitte nicht, dich effektiv vor der intensiven Sonneneinstrahlung zu schützen.
Bemerkst du erste Anzeichen, dass dir die Machu Picchu Höhe Kopfschmerzen oder eine bisher nicht gekannte Atemlosigkeit verursacht, dann lege unbedingt eine nicht zu kurze Pause ein. Sie gibt deinem Körper die Gelegenheit, sich besser auf die veränderten Gegebenheiten der Höhe einzustellen. Beachte dabei, dass es besser ist, die Pause im Stehen und mit eventuell leichter Gynmastik zu absolvieren, als im Sitzen. So vermeidest du ein zu kräftiges Herunterfahren der Körperfunktionen, dem eine erhöhte Anstrengung beim Weiterlaufen folgen würde.
Sollte keine Besserung eintreten, solltest du dich langsam wieder nach unten bewegen und an einer Zwischenstation eine längere Pause einlegen.
Die im Normalfall an vier Tagen zu absolvierende Trekking-Tour beginnt mit der Busfahrt von Cuzco zum Kilometer 82, wo dich und die anderen Gruppenmitglieder der Guide der Tour an einer über den Rio Urubamba führenden Brücke empfängt. Am ersten Tag bleiben die größtenteils durch bewaldetes Gelände führenden Anstiege auf etwa 3.000 Meter begrenzt. Tag 2 gilt mit der Überwindung des rund 4.200 Meter hohen „Dead Woman’s Passes” als anstrengenster Abschnitt der Tour. In etwa sieben Stunden sind hunderte große Steinstufen zu überwinden und einige Bäche zu überqueren. Entschädigung für die Anstrengungen bietet der Besuch der Ruinen von Runkurakay und Sayacmarca.
Relativ leicht und lediglich durch die Überwindung eines etwa 4.000 Meter hohen Passes unterbrochen, zeigt sich der größtenteils bergab führende 11 Kilometer lange Weg am dritten Tag. In aller Frühe startest du am vierten Tag zur Bewältigung der letzten Inka Trail Höhenmeter. Vom Inti Punku aus ergibt sich ein erster, sicher unvergsslich bleibender Ausblick auf die terrassenförmig angeordnete Ruinenestadt Machu Picchu. Wenig später wirst du sie bei einer zweistündigen Führung näher kennenlernen. Noch am gleichen Abend kehrst du mit deiner Gruppe per Bus nach Cuzco zurück.